Das Verfahren Presshärten
Ein Erfolgsbeispiel für die Herstellung von höchstfesten Karosseriebauteilen ist das Blechwarmumformverfahren Presshärten. Dieses Verfahren, auch Formhärten genannt, kombiniert in einem Prozessschritt sowohl die Formgebung als auch die Wärmebehandlung des Werkstücks. Das Verfahren ist dadurch charakterisiert, dass die über Austenitisierungstemperatur erwärmten Blechplatinen oder geschlossenen Profile in einem gekühlten Werkzeug umgeformt und gleichzeitig rapide abgekühlt werden. Diese in die Umformung integrierte Wärmebehandlung erzeugt ein martensitisches Gefüge, so dass die pressgehärteten Bauteile sehr hohe Zugfestigkeiten von bis zu 1900 MPa aufweisen. Derartige Bauteile können als crashrelevante Strukturbauteile wie zum Beispiel A- und B-Säulen, Stoßfänger oder Schweller sowie auch im Antriebsstrang, z. B. als Nockenwellen, eingesetzt werden.