Forschungsprojekt

Smart Data Services für KMU

Zielbranchen

Werkzeugmaschinenbau, Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinenbau

Problemstellung

Mit der rasanten Entwicklung des Themas Industrie 4.0 ist auch ein Leistungssprung in der Produktionstechnik zu erwarten. Die Besonderheit und aktuell auch größte Herausforderung ist dabei, dass neben den hierfür notwendigen technischen Entwicklungen insbesondere auch völlig neue und interdisziplinäre Sichtweisen auf die industriellen Prozesse und Geschäftsmodelle von morgen entwickelt werden müssen. In diesem Kontext werden unter dem Begriff Smart Data Services neue, datengestützte Dienstleistungen entwickelt, die auch im Investitionsgüterbereich zu neuen Geschäftsmodellen und damit verbunden zu neuen Wertschöpfungsprozessen führen. Dies folgt dem Trend der Wertschöpfungsverlagerung von der Maschinenentstehung hin zu lebenszyklusorientierten Servicedienstleistungen im sogenannten After-Sales Geschäft.

Lösung

Ziel des Kooperationsprojektes »Smart Data Services« ist es, durch die gemeinsame Strategieentwicklung und Bearbeitung von Aufgaben auf dem Gebiet der datengetriebenen Dienstleistungen das Verständnis für Industrie 4.0 aus den verschiedenen Blinkwinkeln von produzierenden Unternehmen, IoT-Anbietern, Servicedienstleistern und Wissenschaft signifikant zu vertiefen. Durch die Kooperation von Wirtschaft (geschäftsorientiert) und Wissenschaft (lösungsorientiert) werden hierzu wichtige Kenntnisse und Erfahrungen aus den jeweils unterschiedlichen Arbeitsumfeldern gegenseitig vermittelt. Im Verlauf des Projektes werden die unternehmensseitigen Kernteammitglieder zudem befähigt werden, diese neuen Geschäftsbereiche eigenständig weiterzuentwickeln und weitere Mitarbeiter im Unternehmen diesbezüglich zu qualifizieren.

Um die strategischen Ziele zu erreichen, wurde ein kooperativer Ansatz zur Lösung grundsätzlicher Fragestellungen des produktionstechnischen Umfelds entwickelt. Ziel des Ansatzes ist es, die geschäftsrelevanten Handlungsbedarfe von Maschinenherstellern, Maschinenbetreibern und Maschinenserviceunternehmen mit den potenziellen I4.0-Lösungsansätzen von IoT-Dienstleistern zu vereinen, um für jeden der beteiligten Partner optimale Lösungen zu entwickeln. Den innovativen Kern des Ansatzes bildet eine multivalente Datennutzung, bei dem Daten nicht mehr nur für eine einzelne Zielstellung (z.B. Condition Monitoring) oder einen einzelnen Partner (z.B. Maschinenbetreiber) erfasst, sondern nach Möglichkeit auch für alle anderen relevanten Fragestellungen (z.B. Prozess-/Technologieoptimierung, Produktionsplanung, fortlaufende Systemoptimierung) oder Partner (z.B. Maschinenhersteller, Service Provider, Wissenschaft) genutzt werden. Im Ergebnis wird erwartet, dass eine Maximierung des Nutzens der Datenerfassung erfolgt, wodurch sich die Kosten für die einzelne Zielstellung und den einzelnen Partner signifikant reduzieren können.