Forschungsprojekt

Bohrungsdrückmaschine BDM2000

Zielbranche

Maschinenbau

Problemstellung

Das Bohrungsdrücken oder Hohlformen ist ein Massivumformverfahren zur Herstellung rotationssymmetrischer Hohlteile. In nur einer Prozessstufe können Hohlwellen mit einem Durchmesser-Längen-Verhältnis bis etwa 1:20 aus einem massiven zylindrischen Rohling hergestellt werden.

Lösung

Die Experimentalmaschine BDM 2000 ermöglicht die Optimierung des Hohlformens in einem breiten Parameterfeld. Die Anlage ist so flexibel gestaltet, dass durch Nachrüstung zusätzlicher Einheiten, wie Zerspanung und Verkettung, Voraussetzungen einer optimalen Prozesskettenbearbeitung geschaffen werden können. Der verfahrenstechnische Prozess des Hohlformens stellt hohe Anforderungen an die Steuerung der Maschine. Die Achsen wurden mit lagegeregelten hydraulischen Antrieben ausgerüstet, weil damit eine hohe Energiedichte realisiert und gleichzeitig günstige Voraussetzungen für eine Prozessregelung gegeben sind.

Der grundsätzliche Vorteil beim Bohrungsdrücken liegt in der partiellen Ausbildung der Umformzone und einer damit verbundenen deutlichen Herabsetzung der Umformkräfte gegenüber herkömmlichen Verfahren um etwa den Faktor 10. Der Nachteil aller partiellen Umformverfahren besteht in einer höheren Prozesszeit. Unter Berücksichtigung dieser Spezifika wird die technisch und betriebswirtschaftlich sinnvolle Anwendung des Verfahrens Bohrungsdrücken für die Herstellung von Hohlformen in erster Linie durch die Längen-Durchmesser-Verhältnisse, die Querschnittsgeometrie und die Genauigkeiten der herzustellenden Werkstücke bestimmt.

Partner

NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH

© Fraunhofer IWU