Hohe Wirtschaftlichkeit auch bei Kleinserien
Die Wirkmedienumformung lässt sich nicht nur auf geschlossene Profile anwenden. Bei der Hochdruck-Blechumformung (HBU) erfolgt die Formgebung ebenfalls durch ein druckbeaufschlagtes Wirkmedium. Ein hohes wirtschaftliches Potenzial zeigt das Verfahren vor allem bei kleinen Stückzahlen, da für die Fertigung nur eine bauteilspezifische Matrize und kein Stempel zur Formgebung notwendig sind.
Durch die Kombination mit weiteren Verfahren – wie Spritzgießen oder Presshärten – und insbesondere durch die Integration von Fügeoperationen lassen sich komplexe Bauteile und Baugruppen wirtschaftlicher denn je fertigen.
Bei der sogenannten passiven Hochdruck-Blechumformung wird der Umformdruck im Werkzeug durch die Pressenschließkraft erzeugt und nicht durch eine separate pressenintegrierte Wasserhydraulik. Dies ermöglicht extrem kurze Taktzeiten und die Nutzung einfacher, nicht für die Wirkmedienumformung ausgelegter Pressen.
Trends
- Fertigung von kleinen (4 g Bauteilgewicht) und großen Bauteilen (40 kg Bauteilgewicht)
- wirtschaftliche Fertigung von Prototypen und kleinen Stückzahlen
- Realisierung von Metall-Kunststoff-Hybridbauteilen durch eine Kombination von Tiefziehen, Spritzgießen und Umformen mit der Schmelze
- Herstellung hochkomplexer Bauteilgeometrien mithilfe der superplastischen Umformung (SPU)
- taktzeitoptimierte Fertigung von Bipolarplatten mittels passiver Hochdruckblechumformung