Nachhaltige, flexible Leitertechnik

Herausforderung

Flexible Leitungstechnik bietet viele Vorteile gegenüber konventionellen Kabeln. Aus diesem Grund erweitern sich die Anwendungsbereiche von Flex-PCBs und flexiblen Flachkabeln (FFC) stetig. Beide Technologien erleichtern die Montage, verringern den Bauraum und erhöhen die umsetzbare Komplexität der Schaltungen. Jedoch ist die Fertigung mit aufwendiger Prozesstechnik und Chemikalien verbunden. Nachhaltige Recyclingstrategien bestehen bisher noch nicht. Daher beschäftigen wir uns mit der Reduktion benötigter Materialien von flexiblen Leitungssätzen, um deren Funktionalität mit der Umweltverträglichkeit normaler Kabel zu verbinden.

Lösung

Um eine maßgebliche Reduktion der einwirkenden Rohstoffe zu erreichen, müssen bei der Fertigung neue Verfahren berücksichtigt werden. Das WEAM-Verfahren bietet die Möglichkeit, durch die Verwendung eines Ein-Material-Systems aus flexibler Folie und thermoplastischem Adhesionslayer einen flexiblen Leitungssatz herzustellen, der lediglich aus einem Leiter wie Kupfer oder Aluminium und einem anwendungsoptimierten Polymer wie PET oder PI besteht. Ohne den Einsatz von Haftvermittlern oder Lösemitteln sollen diese Leitungssätze wie andere Kabel durch Granulieren und Abscheiden sortenrein getrennt werden.

Einblick in das Projekt

Folienleiterbahn aus PEI und Kupferdraht mit IDC-Kontakt und 1,58 mΩ Übergangswiderstand
Folienleiterbahn aus PEI und Kupferdraht mit IDC-Kontakt und 1,58 mΩ Übergangswiderstand
Folienleiterbahn aus PEI und Kupferdraht mit gecrimpten Kontakten und 2,35 mΩ, 25,8mΩ und 1,75mΩ Übergangswiderständen (von oben nach unten)
Folienleiterbahn aus PEI und Kupferdraht mit gelötetem Kontakt und 0,3 mΩ Überangswiderstand