Trennwand zum hauptzeitparallelen Rüsten in Großmaschinen

Zielbranchen

Metallerzeugung und -bearbeitung, Großteilbearbeitung

Problemstellung

Wie fast alle Bauteile durchlaufen auch Großbauteile in ihrem Entstehungsprozess eine spanende Bearbeitung, bspw. Fräsen oder Drehen. Dabei stellen die lang andauernden Span-und Rüstzeiten je Werkstück eine Besonderheit dar. Bei der seriellen Abarbeitung der Werkstücke nimmt die Rüstzeit als Nebenzeit einen erheblichen Teil der Maschinenbelegungszeit in Anspruch. Um den Anteil der Rüstzeit an der Maschinenbelegungszeit zu reduzieren, gibt es prinzipiell zwei Lösungsmöglichkeiten. Zum einen die Kürzung der Nebenzeit, was sich beim Rüsten nur bedingt umsetzen lässt. Zum anderen die Ausführung der Nebentätigkeit während der spanenden Bearbeitung  eines weiteren Werkstückes, d.h. hauptzeitparalleles Rüsten.

Bei Großmaschinen besteht der Arbeitsbereich aus einem großen Plattenfeld bzw. einem Plattenfeld mit angrenzendem Drehtisch. Somit können sich mehrere – in der Regel zwei – Werkstücke im Arbeitsbereich zeitparallel befinden. Um ein hauptzeitparalleles Rüsten realisieren zu können, müssen die Arbeitsbereiche, in denen zerspant und gerüstet wird, aus Sicherheitsgründen temporär voneinander getrennt sein.

Lösung

Das Fraunhofer IWU hat eine Lösung entwickelt, welche die genannten Anforderungen erfüllt. Es handelt sich um eine modular aufgebaute ausfahrbare Trennwand. Diese besitzt in der aktuellen Konfiguration eine maximale Höhe von 5m, eine Breite von 8m und eine Tiefe von 0,7m. Neben der einfachen Befestigung, welche durch die T-Nuten im Plattenfeld realisiert wird, ist ein weiterer Vorteil der Trennwand, dass diese zusammengefahren werden kann und in diesem Zustand eine Resthöhe von 1, m aufweist. Somit ist Überbauen der Trennwand möglich, ohne die Trennwand entfernen und keine Einschränkungen in der Bearbeitung hinnehmen zu müssen.

© Fraunhofer IWU