Die Produktion der Zukunft stellt sich den Veränderungen und Herausforderungen der Zeit: der Digitalisierung, dem Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und der Frage, wie eine leistungsfähige Verbindung von Mensch mit komplexer cyber-physischer Technik gelingen kann. Zielkriterien sind neben hoher Wirtschaftlichkeit, Ressourceneffizienz und Flexibilität in der Produktion auch die Resilienz der Mensch-Cyber-Technik-Systeme sowie die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
In einem ganzheitlichen Systemansatz wird die menschzentrierte Digitalisierung von technischen Fertigungsprozessen, Produktionsprozessen und Anlagengestaltungen am Fraunhofer IWU vorangetrieben.
Die Verbindung von menschlichen und technischen Stärken kann hierbei in verschiedener Weise realisiert werden: als (teil-)autonome oder automatisierte Funktionen, als unterstützende Assistenz oder indem die Technik zum »kognitiven Teampartner« wird.
Die kognitiven Fähigkeiten des Menschen, z. B. das flexible Problemlösen, Entscheiden und das menschliche Expertenwissen, werden durch psychologische Methoden explizit berücksichtigt und so der menschengerechten Digitalisierung und transparenten Modellbildung zugeführt. So entstehen u. a. Lösungen für hybrides Entscheiden bei mehrkriteriellen Optimierungsfragen oder Unterstützung für Predictive Maintenance und Quality. In Zeiten des Fachkräftemangels ist dies essentiell, um Wissen zu erhalten und zukünftig adaptiv weiter nutzen und entwickeln zu können. Der Mensch ist sowohl in der Technikentwicklung als auch als Technik-Nutzender mit seinen Fähigkeiten gefragt und sollte bestmöglich berücksichtigt werden.
Wir haben jetzt die Chance, digitale Systeme und Künstliche Intelligenz wertschöpfend und nachhaltig in die Produktion zu integrieren. Das gelingt uns, wenn wir konkrete Lösungen auf die kognitiven Fähigkeiten des Menschen ausrichten und uns an seiner Expertise und seinen Bedürfnissen orientieren!