Ein Trauma im Sprunggelenk mit Überdehnung oder Riss der Außenbänder ist in Deutschland die häufigste Sportverletzung – mit steigender Tendenz. Bei einer Behandlung mit Bandagen oder Orthesen kommt es durch Fehleinschätzungen der Betroffenen hinsichtlich ihrer Belastbarkeit häufig zu erneuten Verletzungen. Was fehlt, ist ein System, das Patientinnen und Patienten vor einer Überbelastung warnt.
Im Projekt SensO-FeeT wird deshalb eine smarte Sprunggelenk-Orthese für den Rehabilitationszeitraum entwickelt, die mit einer App gekoppelt ist. Durch Kombination von verschiedenen Sensoren auf dieser Orthese sollen Kräfte, Winkel und Beschleunigungen im Sprunggelenk während des Gehens gemessen werden. Ziel ist es, die Belastungen des verletzten Gelenks unter Verwendung dieser Parameter zu ermitteln. Die gemessenen Sensordaten werden dabei stetig ausgewertet und aufgezeichnet. Kleine Vibrationsmotoren auf der Orthese sowie ein zusätzliches Feedback über die App kündigen eine Überbelastung des Fußgelenks an, sodass Patientinnen und Patienten darauf mit einer Schonhaltung reagieren können. Die Aufzeichnung von Belastungskurven wird zudem eine Nachverfolgung und Bewertung der Therapie ermöglichen.
Durch die Digitalisierung von orthopädischen Orthesen mittels Sensoren, Feedback-Komponenten und einer App entsteht ein neuartiger und individueller Ansatz zur Unterstützung der Therapie von Sprunggelenksverletzungen mit Transparenz für alle Beteiligten.
Laufzeit
Oktober 2021 bis September 2024
Koordination
Fraunhofer IWU
Projektpartner
Sporlastic GmbH, MCG motion capture GmbH, 4K ANALYTICS GmbH, imbut GmbH, WESOM Textil GmbH