
Im Rahmen des IGF-Kooperationsprojekts »ProAuSter« arbeiten Hahn-Schickard und das Fraunhofer IWU gemeinsam an innovativen Prozesstechnologien für eine heterogene Integration von Formgedächtnislegierungen (FGL) in siliziumbasierte Mikrosysteme. Ziel ist es, diese Systeme so robust und zuverlässig zu gestalten, dass sie den hohen Anforderungen medizintechnischer Anwendungen gerecht werden.
Das Projekt baut auf den Ergebnissen des Vorgängervorhabens »AuSter« auf und geht nun einen entscheidenden Schritt weiter: Die entwickelten Prozesstechnologien sollen am Beispiel eines Sterilisationszyklenzählers erprobt werden. Mit diesem Zähler wird ermittelt, wie oft ein medizinisches Instrument sterilisiert wurde. Damit lassen sich Lebensdauer und Sicherheit von Instrumenten besser überwachen.
Im Mittelpunkt stehen zwei zentrale Herausforderungen:
Ein besonderes Ziel ist es, die Lebensdauer des Zyklenzählers drastisch zu erhöhen – von bisher 100 auf bis zu 10.000 Sterilisationszyklen. Das würde nicht nur die Zuverlässigkeit verbessern, sondern auch neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen.
Mit einem solchen langlebigen und robusten Zähler könnten bestehende Probleme in der Medizintechnik gelöst und Produkte deutlich verbessert werden – ein echter Gewinn für die stark mittelständisch geprägte Medizintechnik-Branche in Deutschland. Darüber hinaus schafft das Projekt wertvolles Grundlagenwissen für neue mikrotechnische Sensor-Aktor-Systeme, das auch in anderen Bereichen wie Mikrofluidik, Optik oder Messtechnik Anwendung finden kann – was insbesondere für technologieorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) interessant ist.
Laufzeit
Juni 2023 bis November 2025
Fördermittelgeber
BMWK / IGF
Projektpartner
Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.