
Drähte aus Formgedächtnislegierungen (FGL) können sowohl als Aktoren – etwa in Ventilen, Greifern oder Verriegelungen – als auch als Sensoren zur Dehnungsmessung, beispielsweise in CFK-Bauteilen, eingesetzt werden. Für Anwendungen, bei denen Gewicht und Bauraum eine entscheidende Rolle spielen, ist eine elektrische Isolation der Drähte notwendig, um Miniaturisierung und Strukturintegration zu ermöglichen.
Parylene hat sich als besonders geeignete Beschichtung für FGL erwiesen, da es eine leistungsfähige Isolation bietet. Bisher war die Anwendung jedoch auf kurze Drahtlängen beschränkt, da die Beschichtung im Vakuum erfolgt.
Im Projekt KRÄFTE, koordiniert vom Leistungszentrum Smart Production and Materials, wurde nun ein Verfahren entwickelt, das eine kontinuierliche Parylene-Beschichtung im Rolle-zu-Rolle-Verfahren ermöglicht. Damit können FGL-Drähte erstmals in größerem Maßstab mit einer leistungsfähigen Isolationsschicht hergestellt und in vielfältigen Anwendungen eingesetzt werden – sowohl als Aktoren als auch als Sensoren.
Darüber hinaus lässt sich das Verfahren auch auf konventionelle Drähte und Glasfasern übertragen, was zusätzliche Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Technologiebereichen eröffnet.
Parylene-Beschichtung | FGL-Draht als Aktor | FGL-Draht als Sensor |
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Koordination
Leistungszentrum Smart Production and Materials
Projektpartner