
Am Kunststoffzentrum Oberlausitz arbeiten Experten des Fraunhofer IWU Zittau und der Professur für Funktionsintegrierende Kunststofftechnologien der Hochschule Zittau/Görlitz kontinuierlich daran, Design und Funktionalität durch innovative Fertigungstechnologien zu verbinden. Gemeinsam mit dem schwedischen Forschungsinstitut RISE entstand ein besonderes Projekt: die Entwicklung von fünf Design-Bänken für die Uferlandschaft des Olbersdorfer Sees.
Die Bänke symbolisieren den erfolgreichen Einsatz von großformatigem 3D-Druck. Diese Technologie ermöglicht die Entwicklung verschiedener Designmodelle, die auf die Bedürfnisse der Parkbesucher zugeschnitten sind – wie Sitz- und Liegebänke sowie eine Gesprächsbank. Einige Bänke integrieren Fahrradständer für Radfahrer.
Das Design bezieht die natürliche Umgebung mit ein und greift die Wellenbewegungen des Sees auf, was den Bänken eine leichte Anmutung verleiht. Der 3D-Druck ermöglichte es, Prototypen zu entwickeln, die sowohl ergonomisch als auch ästhetisch überzeugen.
Für die Fertigung großer Strukturen wurde das Fused-Granular-Fabrication-Verfahren (FGF) eingesetzt. Hierbei baut ein spezialisierter Schneckenextruder mithilfe eines Industrieroboters thermoplastische Schichten auf. Das Verfahren nutzt kostengünstige Kunststoffgranulate, wodurch große und komplexe Bauteile effizient hergestellt und später wiederverwertet werden können.
Nachhaltigkeit spielte eine zentrale Rolle: Es wurde ein zu 100 Prozent biobasierter und recycelbarer Kunststoff (PLA mit 20 Prozent Holzfasern) verwendet. Die Konstruktion der Bänke optimiert Materialnutzung und Festigkeit durch spezielle Füllstrukturen und Nahtgeometrien.
Dieses Projekt zeigt die Potenziale der additiven Fertigung für den öffentlichen Raum – durch innovative Lösungen in Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit.
Wir danken der Gemeinde Olbersdorf, der KWV Kommunalen Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Olbersdorf mbH, der 4D-LEIGHTweight GmbH sowie RISE Research Institutes of Sweden AB für die gute Zusammenarbeit und dem Freistaat Sachsen für die Förderung des Vorhabens über den simul+ Mitmachwettbewerb.
Wollen Sie mehr über unsere Technologien erfahren? Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf!