Im Rahmen des Forschungsvorhabens konnten grundlegende Erkenntnisse über die Wirkzusammenhänge und Grenzen des Hohlprägewalzens von metallischen Bipolarplatten (BPP) aus Edelstahlfolie erarbeitet werden. Das bisher wenig erforschte Verfahren bietet die Möglichkeit, höhere Produktionsraten als die derzeit eingesetzten Verfahren Hohlprägen und Blechhochdruckumformen zu erreichen. Für das Walzverfahren wurden die Grenzen der Abbildbarkeit geometrischer Elemente von BPP ermittelt, die tatsächlich erreichbaren Produktionsraten abgeschätzt und mit den Ergebnissen aus parallelen Untersuchungen zum Hohlprägen verglichen. Die Analyse des Hohlprägewalzens erfolgte zunächst mittels FE-Simulation auf Basis zuvor definierter Anforderungen an eine Demonstrator-Geometrie, die Anlagen- und Werkzeugtechnik.
Die Ergebnisse wurden in Werkzeugkonstruktion und Prozessführung am Versuchsstand umgesetzt. Anhand der Versuchsergebnisse wurde das Simulationsmodell validiert und weitere Prozessverbesserungen erzielt. Durch die Auswertung von Prozessdaten und Messergebnissen wurde abgeleitet, welche Geometrieelemente darstellbar und welche Zykluszeiten unter Einhaltung definierter Toleranzen realisierbar sind.
Als wesentliches Ergebnis werden die erzielten Ergebnisse für das Hohlprägen und das Hohlprägewalzen dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Abbildbarkeit, der Abbildungsgenauigkeit und der Produktionsgeschwindigkeit. Die Projektergebnisse ermöglichen KMU-starken Branchen (Zulieferer, Anlagen- und Werkzeugbauer) den Zugang zum wachsenden Markt für metallische BPP. Entsprechende Produkte und Dienstleistungen können genauer auf die Anforderungen des Hohlprägens und des Hohlprägewalzens abgestimmt werden. Insbesondere durch die Fokussierung der Untersuchungen auf die Ermittlung von Prozessparametern und einzuhaltenden Randbedingungen beim Hohlprägewalzen wurde der Einstieg in den BPP-Markt entscheidend vorbereitet und eröffnet.
Förderhinweis
Das IGF-Vorhaben „Verfahrensvergleich zur Formgebung metallischer Bipolarplatten – Hohlprägen vs. Hohlprägewalzen“, IGF-Projekt Nr. 21715 BR, der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA), Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Der Schlussbericht zum Forschungsvorhaben wird in Kürze bei der FOSTA erhältlich sein.
Laufzeit
März 2021 bis September 2023
Projektkoordination
Fraunhofer IWU mit Unterstützung durch die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA)
Projektpartner