Fortgeschrittene Methoden zur Qualitätsvorhersage für Hochleistungs-Torsionsbolzen für Sicherheitsgurte – TorBo

Herausforderung

Torsions-Sicherheitselemente sind lebensrettende Komponenten in Sicherheitsgurtsystemen. Im Crashfall werden sie auf Torsion belastet, wobei deren Ausfall erst nach einer definierten Anzahl von Umdrehungen zulässig ist. Insbesondere bei tiefen Temperaturen erfüllen die heutigen Produkte die Anforderungen nicht. Zudem steht keine Methode zur zerstörungsfreien Qualitätsprüfung dieser Bauteileigenschaft zur Verfügung.

Lösung

In diesem Projekt sind Entwicklungen im Produktdesign und in der Fertigung dieser Elemente sowie in der Gestaltung des zugrunde liegenden Werkstoffs vorgesehen, um die Leistungsfähigkeit der Torsions-Sicherheitselemente zu verbessern und ihre Qualitätsschwankungen zu verringern. Auf Grundlage der erworbenen Prozesskenntnisse wird ein neuartiges System zur Vorhersage der zu erwartenden Bauteilqualität entwickelt. Dieses System basiert auf Bauteil- und Prozessdaten, die entlang der Herstellungsprozesskette der Torsions-Sicherheitselemente gesammelt werden. Dies umfasst u.a. die chargenspezifischen Materialkennwerte aus dem Lieferzertifikat und die bauteilspezifischen Prozesskräfte, aber auch geometrische Kenngrößen aus in-line durchgeführten Geometrievermessungen der Bauteile. Die Daten werden zentral gesammelt und analysiert. Anschließend werden verschiedene Modelle zur Vorhersage der zu erwartenden Bauteilqualität trainiert und bewertet. Das Vorzugsmodell wird dann beim Endanwender im Sereineinsatz erprobt.

Das tschechisch-deutsche IraSME-Vorhaben vereint wissenschaftliche Expertisen aus den Bereichen Fertigungstechnik, Bauteilentwicklung, Werkstofftechnik, Wärmebehandlung, Informatik und Qualitätsprognostik und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung lebensrettender Systeme in PKW.