Remanufacturing von Blechbauteilen

EU-Projekt CarE-Service

Im Bereich der Blechumformung findet das Recycling vorrangig auf Materialebene statt. Dazu werden die Metalle eingeschmolzen und zu neuen Legierungen verarbeitet, um anschließend neue Halbzeuge und Produkte zu erzeugen. Dieser Prozess ist jedoch sowohl energetisch als auch wirtschaftlich recht aufwändig.

Unser innovativer Ansatz besteht darin, das Blech in seiner Grundform zu erhalten und auf diesem kurzen Weg wieder in die Wertschöpfungskette einzuschleusen. Dabei bleiben u.a. die Blechdicke und auch die chemische Zusammensetzung unverändert. Eine Herausforderung für nachfolgende Umformprozesse ist die durch den vorangegangenen Produktlebenszyklus herabgesetzte Umformbarkeit. Diese muss in der Auslegung des Umformprozesses berücksichtigt werden. Dazu wird die Grenzformänderungskurve entsprechend des bereits verbrauchten Umformvermögens reduziert. Eine weitere Herausforderung für den Umformprozess ist die Geometrie des Sekundärhalbzeugs. Um eine gute Vergleichbarkeit verschiedenster Bauteile zu ermöglichen, werden die Hauptkrümmungen der Platine betrachtet. Damit ein fehlerfreier Umformprozess sichergestellt werden kann, dürfen etwa während des Niederhalterschließens im Tiefziehprozess keine Falten innerhalb der Bauteilgeometrie entstehen. Die Prozessauslegung erfolgt dabei durchgängig simulationsgestützt.

Um eine weitere Verbreitung dieser umweltfreundlichen Recyclingstrategie zu fördern, stellen wir die genannten Eigenschaften zusammen mit dem Sekundärhalbzeug zur Verfügung. Somit wird eine prozesssichere und wirtschaftliche Fertigung von Bauteilen mit deutlich reduziertem Ressourceneinsatz ermöglicht.