Verfahrenskombination Innenhochdruck-Umformung und Spritzgießen

Problemstellung

Für die Herstellung rohrbasierter Hybridbauteile wird bereits seit einiger Zeit eine Verfahrenskombination aus Innenhochdruck-Umformung und Spritzgießen verwendet. Die Forschungsschwerpunkte des Fraunhofer IWU liegen hier in der Weiterentwicklung des Verfahrens sowie in der Ermittlung und Überwindung technischer Grenzen.

Lösung

Eine erste Weiterentwicklung besteht darin, das flüssige Wirkmedium durch ein gasförmiges Wirkmedium, in diesem Fall Stickstoff, zu ersetzen. Durch den Entfall des flüssigen Mediums verbessert sich die Robustheit des Prozesses, da der Kunststoff empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert. In der Industrie wird die Verbundhaftung zwischen dem Metallrohr und der Kunststoffkomponente bisher hauptsächlich durch chemische Haftvermittler realisiert. Ziel aktueller Arbeiten am Fraunhofer IWU ist der Ersatz dieser Haftvermittler durch eine gezielte Oberflächenstrukturierung der Rohre. Bei ersten Voruntersuchungen konnten Potentiale verschiedener Technologien aufgezeigt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen und die praktische Erprobung und Nachweisführung waren Gegenstand von Forschungsarbeiten im Bundesexzellenzcluster EXC 1075 »Merge - Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen« und wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.