Linked Lifecycle Data

Linked Lifecycle Data

Zielbranchen

Fahrzeug- und Verkehrstechnologien, auch: Antriebstechnik, Sonstiger Fahrzeugbau, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Maschinenbau

Problemstellung

Zunehmend komplexere technische Produkte erhöhen auch die Anforderungen an Produktentwicklungsprozesse, die Planung der Produktion und nicht zuletzt an deren Betrieb. Um den dafür notwendigen hohen Detaillierungsgrad in der Planung und Simulation von Produkten und Prozessen zu beherrschen, nehmen Austausch, Verknüpfung und Auswertung produktbezogener Daten einen hohen Stellenwert ein.
Das Fraunhofer IWU forscht an innovativen Softwareplattformen zur Realisierung Cyber-physischer Systeme und dem Internet der Dinge – den Grundlagen der Industrie 4.0.

Lösung

Die Unterstützung zunehmend komplexerer Prozesse im Produktlebenszyklus auf der Grundlage etablierter Informationstechnologien stößt an ihre Grenzen: Starre Datenmodelle sind zu unflexibel und uneinheitliche Interpretationsansätze erschweren das Erfassen und den bereichsübergreifenden Austausch relevanter Informationen. Das Fraunhofer IWU entwickelt konkrete Lösungen, die auf Linked Data als Schlüsseltechnologie basieren. Gemeint sind hiermit Konzepte und Methoden, die es ermöglichen, Daten weltweit eindeutig zu identifizieren, auf sie zu verweisen sowie über das Internet abzurufen.

Die konzipierten Algorithmen und Softwarebausteine werden fortlaufend in die vom Fraunhofer IWU entwickelte Plattform »eniLINK« integriert. Diese stellt damit die Basistechnologie für die Verknüpfung von Daten und die zugehörige Nutzerinteraktion im gesamten Produktlebenszyklus zur Verfügung und realisiert folgende Kernaspekte: Der Linked-Data-Ansatz ermöglicht einheitliche, bewusst einfach gehaltene Schnittstellen für den Austausch und die Integration von Daten über alle Lebenszyklusphasen und Organisationsgrenzen hinweg. Neuartige Bedienkonzepte unterstützen den Endanwender bei der täglichen Nutzung dieser Lösung auf stationären und mobilen Endgeräten. Ein  durchgängiges Rechte- und Sicherheitskonzept wahrt dabei die Herkunft, Vertraulichkeit und Integrität der Daten, besonders über Unternehmensgrenzen hinweg. Die Begriffe und Zusammenhänge im betrieblichen Umfeld werden anhand formaler Vokabulare dokumentiert und stehen direkt als Datenmodelle für den Austausch betrieblicher Daten zur Verfügung. Diese Vokabulare können einfach und flexibel in Eigenverantwortung durch den Anwender erweitert werden. Die dadurch erreichte verbesserte Datenintegration ermöglicht es, die Plattform bei Bedarf kontinuierlich durch weitere Anwendungen auszubauen.