Hydrogeformter Verteilerbalken

Problemstellung

Herstellung von Blechdurchzügen (Kragen) an Rohren und geschlossenen Profilen, in die nachträglich ein Gewinde geformt werden kann. Schwerpunkte sind sowohl das Kragenziehen in das Bauteil hinein als auch heraus.

Lösung

Matrizen bzw. Stempel werden im Inneren des Bauteils durch den hydrostatischen Druck ersetzt. Zeitgleich mit der Druckbeaufschlagung im Bauteilinneren wird der Stempel (Loch-/Kragenstempel) mit einem definierten Weg verfahren (Kragenziehen nach innen). Dabei wird im ersten Schritt das Vorloch ausgestanzt und danach der Kragen bis zu einer definierten Endlage gezogen. Das Kragenziehen nach außen kann mithilfe einer selbstzentrierten Kugel realisiert werden. Dabei wird zunächst eine Lochung mit dem Lochstempel vorinitiiert, um mit steigendem Innendruck den Butzen vollständig nach außen heraus zu trennen. Der durch den Leckagestrom erzeugte Sog führt eine im Bauteilinneren befindliche Stahlkugel mit, welche die Öffnung verschließt. Durch weiteren Druckaufbau wird die Kugel nach außen gedrückt und formt so den Kragen.

Erfolgreich getestete Werkstoffe:

  • Baustahl (St35) und Edelstahl (1.4301)
  • Aluminiumlegierung (AlMgSi0,5)
  • Messinglegierung (CuZn37)