Während Deutschland seit Monaten über den Diesel diskutiert, gehen Chemnitzer Forscher und Forscherinnen sowie Unternehmer und Unternehmerinnen voran und entwickeln gemeinsam serientaugliche Komponenten für den Wasserstoffantrieb. Das Inno-Team »HZwo«, eine Initiative des Fraunhofer IWU und der Technischen Universität Chemnitz sowie fünf regionalen Unternehmen, hat sich im Konsortium mit dem etablierten Energietechnik-Netzwerk Energy Saxony e. V. beim Förderwettbewerb »Innovationscluster Sachsen« des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) durchgesetzt. Uwe Gaul, Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK), hat am 30. Mai 2018 in Vertretung für den sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig einen Förderbescheid der Sächsischen Aufbaubank über etwa 1,6 Millionen Euro überreicht. Die Fördermittel sollen dazu beitragen, die Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren zu intensivieren.
Staatssekretär Gaul würdigte den Antragsteller wie folgt: »Gerade mit dem HZwo-Team haben wir gefunden, wonach wir gesucht haben: nach Playern mit frischen Ideen und dem Mut, visionär und konkret zugleich zu denken. Visionär, weil die Partner ihre Zusammenarbeit von Beginn an auf Dauer angelegt haben mit der Ambition, die Wachstumschancen im Wasserstoffantriebsbereich mit serienreifen Modulen ,made in Saxony‘ zu nutzen. Konkret, weil als Ausgangspunkt der Clusterarbeit die sächsischen Kompetenzen präzise analysiert wurden und zugleich auch marktfähige Lösungen für die Wasserstoff-Bereitstellung entwickelt werden.«
Hintergrund: Förderwettbewerb »Innovationscluster Sachsen«
Den neuartigen Förderwettbewerb »Innovationscluster Sachsen« startete das sächsische Wirtschaftsministerium im Sommer 2017. Gesucht wurden anspruchsvolle Zukunftskonzepte, die von Unternehmern und Wissenschaftlern gemeinsam getragen werden, um neue Lösungen für die Aufgaben und Bedürfnisse von morgen zu entwickeln. Bis zu fünf erfolgreichen Antragstellern winken jeweils maximal fünf Millionen Euro, die in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren eingesetzt werden können. Damit soll die gemeinsame Arbeit an Zukunftsmärkten und -technologien unterstützt werden, z. B. durch regelmäßige Workshops, die Erarbeitung konkreter Maßnahmenpläne oder durch gemeinsam genutzte Anlagen.
Die Bewerbungsfrist endete im Oktober 2017. Es gingen fünf Anträge ein, die eine interdisziplinäre Jury (Vorsitz: SMWA, beteiligt waren außerdem SMWK sowie externe Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft) bereits im Dezember grundsätzlich positiv bewertet hatte. HZwo konnte als erster Antragsteller alle Fragen beantworten und erhält nun die Zuwendung für die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten. Die Förderung erfolgt auf Grundlage der SMWA-Richtlinie »Clusterförderung«.
(Quelle: u. a. Pressemitteilung des SMWA)