Rasterelektronenmikroskopie an Aktorwerkstoffen

Wir führen am Fraunhofer IWU eine ganzheitliche Betrachtung von Werkstoffeigenschaften einschließlich der für die Aktorik relevanten Kennwerte durch. Es werden dabei laut FGL-VDI-Richtlinie 2248 bekannte Testmethoden sowie neue innovative Charakterisierungskonzepte zur Beschreibung des Gefüges, der Kristallstruktur und des Umwandlungs- sowie Umformverhaltens genutzt. 

Für die Werkstoffuntersuchungen stehen moderne Geräte wie das Rasterelektronenmikroskop zur Verfügung. 

Das Rasterelektronenmikroskop Supra 25 der Firma Zeiss mit EDX-Detektor für die chemische Analyse und mit dem EBSD-Detektor für die Orientierungsmessung kann für die umfassende Werkstoffcharakterisierung genutzt werden. Das Rasterelektronenmikroskop liefert dabei eine sehr hohe Vergrößerung (1 kV /3.5 nm; 15 kV/1.7 nm) bei hoher Tiefenschärfe. Das Wirkprinzip beruht darauf, dass auf der Probenoberfläche gebündelte Elektronen auftreffen. Dabei treten diese mit der Probe in Wechselwirkung. Die Wechselwirkungsprodukte werden nach der Art und Intensität von verschiedenen Detektoren erfasst und analysiert.

Bei der EDX-Analyse wird eine Probe durch einen fokussierten Elektronenstrahl mit einer wählbaren (5 kV - 20 kV) Beschleunigungsspannung abgerastert und die entstehenden Wechselwirkungsprodukte werden analysiert.

Die EBSD-Analyse ist eine Untersuchungsmethode zur lokalen Charakterisierung der Kristallstruktur von Werkstoffen. Durch dieses Verfahren kann eine umfassende und präzise Aussage zur Orientierung und zur Korngrößenverteilung im Gefüge getroffen werden.

Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter Partner bei der Lösung von Problemstellungen auf dem Gebiet der Kennwertermittlung und Werkstoffcharakterisierung zur Seite. Durch die vorhandene Ausstattung und die langjährige Erfahrung mit Aktorwerkstoffen insbesondere mit thermischen und magnetischen Formgedächtnislegierungen können wir Sie gern bei der Charakterisierung und Werkstoffentwicklung beraten und unterstützen.