Der Beste der Besten:

Jayanto Halims Diplomarbeit zur intuitiven Roboterprogrammierung ist »Exzellente Abschlussarbeit des Fraunhofer IWU«

Zwölf Einreichungen, darunter sieben mit der Traumnote 1,0 – Jayanto Halims Arbeit zur Programmierung von Roboterbahnen ohne Programmierkenntnisse hatte harte Konkurrenz. Bei der mittlerweile achten Kür der besten Abschlussarbeit aller Studentinnen und Studenten am Fraunhofer IWU war ein breites (Forschungs-)Themenspektrum vertreten. Die Programmierungsmethode der Gestensteuerung machte bereits auf zahlreichen Messen Furore und konnte sich so bei der Jury gegen harte Konkurrenz durchsetzen. Ganz vorn im Rennen lagen auch Arbeiten zu Algorithmen im Quantencomputing (Masterarbeit von Ulrike Rückert, 2. Platz) und Maschinellem Lernen (Masterarbeit von Hannes Signer, 3. Platz).

© Fraunhofer IWU
Von links nach rechts: Ulrike Rückert (2. Platz), Jayanto Halim (1. Platz), Hannes Signer (3. Platz), dahinter (ebenfalls von links nach rechts) die Institutsleiter des Fraunhofer IWU Prof. Steffen Ihlenfeldt, Prof. Welf-Guntram Drossel (geschäftsführend) und Prof. Martin Dix sowie Dr. Joachim Kroos (Salzgitter Flachstahl GmbH) bei der Siegerehrung im Rahmen der Open House I Energy Days am 13. Juni 2023 in Chemnitz. Unterstützt wurde der Wettbewerb 2022/2023 durch die Meleghy Automotive GmbH & Co. KG sowie die Salzgitter Flachstahl GmbH.

Bislang erforderte die zeitaufwendige Programmierung von Robotik Anwendungen in der Produktion spezielle Kenntnisse. Damit waren solche Anwendungen nur für die Fertigung höherer Stückzahlen interessant. Halims Arbeit eröffnet vielen Betrieben in den unterschiedlichsten Branchen neue Perspektiven: Anwender können mit dieser Gestensteuerung eine Roboterbahn per Fingerzeig vorgeben, ohne eine einzige Zeile Programmiercode schreiben zu müssen. Neben der Software genügen eine (preiswerte) Kamera und ein (einfaches) Mikrofon, das Sprachbefehle wie »Start« und »Stopp« für Anfang und Ende der räumlich festlegbaren Bahn aufnimmt. Ein Programmiervorgang, der nur wenige Minuten in Anspruch nimmt und Robotik somit auch für die Fertigung von Kleinserien oder Einzelstücken rentabel macht.

Halim ist inzwischen festangestellter wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IWU und hat bereits zahlreiche Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern geknüpft, die Interesse an der Mitvermarktung seiner Erfindung zeigen.

Alle studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Fraunhofer IWU, die ihre Abschlussarbeit am Institut verfassen, können am Wettbewerb für die exzellente Abschlussarbeit teilnehmen. In der Vorauswahl zählen die Abschlussnote der Hochschule, die Bewertung der Betreuer am Fraunhofer IWU und das Votum einer Jury des Instituts jeweils zu gleichen Teilen. In der Ausgabe 2022/23 schafften es fünf der zwölf Einreichungen ins Finale. Nach einem intensiven Coaching durch einen externen Präsentationsexperten hieß es, vor der Jury und den Institutsleitern die Ergebnisse der Abschlussarbeit im anspruchsvollen Pecha-Kucha-Format vorzustellen und zu verteidigen. Die Verteidigung stieß mit rund 80 zugeschalteten Teilnehmern auf großes Interesse im Haus und an den assoziierten Lehrstühlen. Jayanto Halim überzeugte dabei fachlich und mit seinem ansteckendenden Enthusiasmus für die Robotik.