Workshop  /  26. September 2024  -  31. Dezember 2024

Industrieworkshop SWAP

Die ursprünglich für den 26. September 2024 geplante Veranstaltung kann nicht stattfinden. Wir bemühen uns um einen neuen Termin Anfang Dezember 2024 und geben diesen in Kürze bekannt.

 

 

Die derzeitige Produktion ist oft durch hohe Produktvariabilität und hohe Losgrößenvariationen gekennzeichnet. Dies erfordert hochflexible Fertigungslösungen, die variabel auf die jeweiligen Anforderungen anpassbar sind. Ein Maximum an Rekonfigurierbarkeit der Maschinentechnik, flexible Produktionsabläufe und eine automatisierte Ablaufsteuerung der einzelnen Produktionsschritte sind Ansatzpunkte, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Im Fraunhofer-Leitprojekt »Heterogene, auslastungsoptimierte Roboterteams und Produktionsarchitekturen« (SWAP) wurden technologische Konzepte erforscht und umgesetzt, mit denen die Produktion der Zukunft gestaltet werden kann. Das Projekt schafft die Grundlagen für eine Fertigung mit modularen Einheiten, die in Schwärmen von gleichartigen oder unterschiedlichen Werkzeugen, Maschinen oder Transportmitteln kollaborieren und (teil)autonom produktiv zusammenarbeiten.

SWAP erleben

Wir laden Sie ein, im Rahmen eines Industrieworkshops am Standort in Dresden spannende Vorträge zu den erarbeiteten Ergebnissen und dem Feedback aus der Industrie zu verfolgen und an der Live-Demonstration vernetzter und interagierender Fertigungseinheiten teilzunehmen. Praxisnahe Workshops ermöglichen zudem einen eigenen, tiefen Einblick in die Lösungen des Leitprojekts. Eingeladene Redner sind neben Experten aus den beteiligten Fraunhofer-Instituten Industrievertreter, die basierend auf Ihren Anwendungen Feedback geben und Einsatzpotentiale der neuen Produktionsarchitektur eruieren. Im Rahmen des Industrieworkshops werden auch Ihre industriellen Anforderungen an die SWAP-IT-Architektur evaluiert und diskutiert, um auch für Sie eine passfähige Anpassung an unterschiedliche Einsatzszenarien zu ermöglichen.

Hintergrund: Was zeichnet SWAP aus?

Kern des Lösungsansatzes ist ein hierarchischer Schwarm als Erweiterung des klassischen Schwarmprinzips. Hierzu wurden die Kompetenzen der Fraunhofer-Verbünde »Produktion«, »Light & Surfaces« sowie »IuK-Technbologie« zusammengeführt. Das Konsortium hat eine Produktionsarchitektur entwickelt, die verteilte, kollaborierende und selbstorganisierende industrielle Anwendungsfälle ermöglicht, die Optimierung der Auslastung berücksichtigt sowie auf verschiedenartige Use-Cases anwendbar ist. Das Projekt basiert auf der Grundidee des I4.0-Konzepts mit einer dezentralen Entscheidungsfindung, um eine möglichst dynamische Neustrukturierung der Produktionsabläufe bei wechselndem Auftragsszenario umsetzen zu können. Hierfür werden Anwendungsbeispiele aus der Automobilproduktion, dem Maschinen- und Flugzeugbau sowie der Optikfertigung präsentiert.

Vor diesem Hintergrund wurde eine neue Beschreibungssprache – die Production Flow Description Language (PFDL) – entwickelt, die es ermöglicht, eine variable Ausgestaltung von Produktionsabläufen zu realisieren. Die Flexibilität des Ansatzes sowie die Freiheiten bei der Definition der Betriebsmittel und Module ermöglicht verschiedene Anwendungsfälle, Prozessketten und -routen. Mithilfe eines Integrationsleitfadens wird die Implementierung vereinfacht. Sowohl die Architektur des SWAP-IT-Ansatzes als auch die Funktionen (bspw. die PFDL) und der Integrationsleitfaden werden als Open-Source veröffentlicht, um eine breite und sich ständig erweiternde Basis für den modularen Produktionsarchitektur-Einsatz zu ermöglichen.